Im Herbst 2020 schossen die COVID-Fallzahlen in der Schweiz in die Höhe, die Labormeldungen von positiv getesteten Personen entwickelten sich exponentiell. Der Kanton Solothurn gelangte mit dem Verschicken der Isolations- und Quarantäne-Verfügungen an seine Kapazitätsgrenze.
In dieser akuten Situation erhielt Strub & Partner den Auftrag, möglichst rasch die Abläufe und Arbeitsweisen zu analysieren und zu verbessern. Die wichtigsten Erkenntnisse der Analyse: Die eingesetzten Arbeitsmittel waren ungeeignet, es gab Mehrspurigkeiten bei der Datenpflege, und zu viele Arbeiten wurden manuell erledigt.
In der Folge erarbeitete Strub & Partner eine neue Prozesslogik. Sie sollte die Automatisierung der Kernprozesse gewährleisten sowie eine flexible Anpassung an neue Umstände ermöglichen. Hierfür wurden die verschiedenen Datenbanken zusammengeführt und die Grundlagen geschaffen, damit die Erfassung der Daten – die bis anhin über einen telefonischen Kontakt geschah – in elektronischer Form an die Klientinnen und Klienten delegiert werden konnte. Darauf aufbauend wurden die einzelnen Kernprozesse automatisiert, wie u.a. der SMS-Versand mit Link für Fragebogen an Klientinnen und Klienten, Verfügungen etc.
Die Verantwortlichen können heute bei gleichbleibenden Ressourcen die zehnfache Arbeitsmenge bewältigen.
Die Prozessdauer von der ersten Labormeldung bis zur Isolationsverfügung ist messbar (heute in durchschnittlich 2-3 Stunden).
Das Zusammenführen der Daten und die direkte Eingabe der Klientinnen und Klienten minimiert Fehlerquellen.
Kantonsärztinnen und -ärzte verfügen über ein vielfältig anwendbares Auswertungstool, um Präventionsmassnahmen evidenzbasiert begründen zu können.